«Das ist einfach nur mühsam», so der Leser-Reporter am Donnerstag gegenüber 20 Minuten. Seit Ende November erhält er Paket um Paket des Online-Versandhauses MrLens, obwohl er dort nie etwas bestellt hatte.
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Haben Sie auch schon Mal ein Paket erhalten, das Sie nicht bestellt haben?
Die erste Sendung erhielt der 44-Jährige aus Buchs SG in der letzten Novemberwoche. «Das war ein James Bond 007-Parfüm», so der Mann. In der Woche darauf seien zwei weitere Pakete mit einem Chanel-Parfum und einem teuren Abercrombie & Fitch-Parfüm gefolgt. «Die Annahme des vierten Pakets habe ich dann verweigert», sagt er weiter. Dem Pöstler habe er direkt gesagt, weitere Pakete von MrLens sofort zu retournieren. Noch am selben Tag sei jedoch in seinem Postfach bereits Paket Nummer fünf mit Kontaktlinsen gelegen.
Mehrfach nachgefragt
«Natürlich habe ich MrLens bereits nach der ersten Sendung informiert», sagt der 44-Jährige. Er habe dann auch einen Rücksendeschein erhalten und das Paket kostenfrei retournieren können. So sei das auch mit den anderen Paketen gegangen. Dennoch habe er trotz mehrmaliger schriftlicher und telefonischer Nachfrage bei MrLens bis heute keine Antwort darauf, warum er diese Pakete erhalten habe.
Letzte Woche am Donnerstag habe er zum letzten Mal mit MrLens telefoniert. Die Dame am Telefon meinte nur, es hätte wohl Probleme gegeben, wenn man über Facebook bestellt hätte. «Aber ich habe weder einen Facebook-Account noch bin ich Kunde von MrLens», so der Buchser.
Finanziell sei für ihn bisher kein Schaden entstanden. «Aber mit den Paketen immer wieder auf die Post zu gehen ist zeitaufwendig und einfach nur unnötig», sagt der Leser-Reporter weiter. Er frage sich einfach, ob sich ein Scherzbold einfach einen Spass erlaubt habe oder ob es sich um einen Systemfehler bei MrLens handle, von dem noch andere Personen betroffen sind.
Interner Systemfehler
Von 20 Minuten auf den Fall angesprochen, antwortet die Firma am Donnerstag: «Es handelt sich um einen Systemfehler bei uns.» In der technischen Abteilung wisse man inzwischen, was der Auslöser gewesen sei. Man sei daran, diesen zu beheben.
Betroffen sei nur der Leser-Reporter. Mit ihm werde man nochmals in Kontakt treten.
(lad)
Auch erlebt
Ist bei meiner Bank auch so. Hol ich am Automat einen hunderter, spukt der ein Tausender aus.
Evolution
Auf diesen Sachverhalt gibt's ein paar Statements. 1. "Du kannst behalten, was Du tötest" - Nekromongas - neudeutsch Du kannst behalten/verwerten, was man Dir ungefragt zuschickt (OR). 2. Paranoia bedeutet absolute Aufmerksamkeit - wenn's weh tut in der Bilanz, werden sie's lernen - ansonsten geniesse das Leben (ganz vorne im Bus). 3. Die Schwächen einiger prozessgesteuerter Systeme berufen sich auf Irrtum statt Dummheit. Das ist unerheblich und nicht Dein Problem. 4. Sollte mir eine Organisation irgendwas Taugliches unbestellt vor die Füsse stellen, ist es unausweichlich einfach weg - das gibt eine hübsch steile Lernkurve ;)
gesetzlich behalten
nicht verpflichtet zurückzusenden
Behalten
Der Fall ist klar. Gemäss Recht müssen unaufgeforderte Sendungen weder retourniert noch aufbewahrt werden! Also behalten, benützen und die betroffene Firma wird den Fehler sehr schnell beheben!
Abholen
wenn ich was bekomme das ich nicht bestellt habe würde ich es auch nicht zurück senden