Irgendwann wird sie kommen, die Zinswende. Nun gibt es erneut Anzeichen dafür: Der Hypotheken-Index des unabhängigen Online-Vergleichsdiensts Moneyland weist für Schweizer Festhypotheken seit Jahresbeginn einen starken Zinsanstieg aus. «Die Anleger erwarten längerfristig eine Anhebung der Zinsen der Notenbanken. Diese Erwartungen wiederum haben einen Einfluss aufs Zinsumfeld», sagt Moneyland-Chef Benjamin Manz zu 20 Minuten.
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Macht ein Anstieg der Hypotheken Ihren Traum vom Eigenheim zunichte?
So lagen die 5-jährigen Festhypotheken Mitte Februar 2018 im Schnitt bei 1,28 Prozent. Das ist so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr. Zum Vergleich: Noch Anfang Jahr betrug der Durchschnittszinssatz für 5-jährige Festhypotheken 1,14 Prozent. «Das ist eine Zunahme von 12,3 Prozent», sagt Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland. Im langjährigen Schnitt ist das Niveau noch immer sehr tief, überraschend ist allerdings die Veränderung innert Monatsfrist.
«Hypozinsen werden irgendwann markant steigen»
Noch stärker als bei den 5-jährigen ist der Anstieg bei den 10-jährigen Festhypotheken. Kosteten sie Anfang Jahr im Schnitt noch 1,51 Prozent, bezahlt man nun bereits 1,73 Prozent Zins. Das entspricht einer Zunahme von 14,6 Prozent, wie Moneyland vorrechnet. Günstiger sind sogenannte Online-Hypotheken: Hier kostet eine 10-jährige Hypothek im Schnitt aktuell 1,56 Prozent. Anfang Jahr lag dieser Wert bei 1,34 Prozent.
Konkret bedeutet dies: Eine 10-jährige Hypothek über 600’000 Franken kostet bei einem Abschluss Mitte Februar jährlich 10’380 Franken. Anfang Januar wären es noch 9060 Franken gewesen. Über die ganze Laufzeit macht dies eine Differenz von 13’200 Franken.
«Hypozinsen werden irgendwann markant steigen»
Trotz der erheblichen Mehrbelastung sagt Manz: «Eigenheimbesitzer müssen sich noch keine Sorgen machen – die Zinsen sind immer noch tief.» Ein Vergleich lohne sich aber unabhängig vom Zinsumfeld. «Je nach Anbieter und Fall kann man mit Verhandeln viel herausholen.»
Ist das nun die Zinswende? Manz will nicht spekulieren und sagt lediglich, dass der Anstieg «markant» sei. «Langfristig ist es klar, dass die Hypothekarzinsen irgendwann wieder stark steigen werden. Nur wann das genau der Fall sein wird, weiss niemand.»
Unnötige Angstmacherei
Oder Zinstreiberei? Bis die Zinsen in der Schweiz steigen wird es noch einige Jahre dauern.
Einliegerwohnung
Möchte auch noch meinen Senf dazugeben: 1989 Land gekauft (Hyp. Zins damals 5%). Als junger Architekt aber noch kein Geld zum bauen. Also sparen, sparen, sparen. Dann Anstieg Hyp. Zins bis 1992 auf 7%! (hätte bedeutet Zinsleistungen pro Monat Fr. 3500.00. Angst bekommen und Einliegerwohnung im Dach eingeplant und gebaut. Investition Fr. 80000.00. Durch Vermietung Entlastung der EG- Wohnung um Fr. 1200.00/Mt. Deshalb Tip für Häuslebauer - Kleinwohnung fix einplanen, oder wenigstens Installationsanschlüsse vorbereiten für Kan., Strom etc. Bei steigenden Hyp. Zinsen hat man so Alternativen.
Prozent
Zum Glück sind es nur Prozent und nicht ein Anstieg un 15! So ist alles noch im grünen Bereich!
Libor
Ich würde mir nie freiwillig 10-jährige Fussfesseln anlegen, eine Libor Hypothek war die letzten 15-Jahre immer günstiger.
@ Andrea
Genau, was ist bei Scheidung oder Jobverlust, ein günstigen Libor übernimmt mir ein podentieller Käufer eher als eine überteuerte längjährige Festhypothek.
Egal
Mit 1.4% kann man nichts falsch machen. Vor nicht allzu langer Zeit waren sie doppelt und dreifach so hoch. Jeder so wie er möchte oder vermag.
Sparmax
Wer JETZT so DUMM ist und sich einen Zinssatz von 1.4% nicht auf die Maximal mögliche Laufzeit sichert 15/20 Jahre dem ist nichtmehr zu helfen. Abtilgen was geht und später ist man Schuldenfrei Wieviel billiger soll es den noch werden??
Furz
Ganzes Miet-,Zins-, Steuer- und Hypothekensystem Abschaffen. Eine Immobilie wird nur noch gekauft. Ohne Bank ohne Staat. Alles andere ist Schwachsinn und dient nur dazu, dass sich unbeteiligte bereichern könne.
@Florian Hugentobbler
Sonst kannst du aber alles essen?
Warum?
Was macht dir bei der Idee solche Angst?